Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 by Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 by Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG

Autor:Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2013-11-07T05:00:00+00:00


Kapitel 17

Das Spinnen-U-Boot

»Los, wir müssen hier weg!«, rief Rick im Garten der Casa Caboto. Er hatte den leblosen Körper hochgehoben und bedeutete Tommaso, ihm zu folgen.

Doch der stand noch unter Schock und starrte den Freund und seine Last entsetzt an. »Wo sollen wir denn hin? Und wo bringst du ihn hin?«

»Er ist nicht echt. Schau doch nur!« Rick schüttelte den Roboter, um Tommaso begreiflich zu machen, dass es sich nicht um einen toten Menschen handelte. Und dann rannten sie los, gefolgt von dem jungen Puma.

Als sie das Tor in der Gartenmauer hinter sich gelassen hatten, sah sich Tommaso den Roboter genauer an. Jetzt, im hellen Sonnenlicht, erkannte er, dass es sich um eine Puppe handelte. Eine Puppe mit einem Holzskelett, Gelenken aus Metall, einem Gesicht aus Porzellan und Glas.

Eine mechanische Puppe.

Wahnsinn, dachte er bewundernd.

»Was sollen wir denn jetzt tun?«, fragte Rick und schaute sich angespannt um.

Auf dem Bürgersteig neben dem Kanal waren einige Passanten und auch ein fliegender Händler unterwegs. Angebundene Boote schaukelten im Wasser und …

»Dort drüben!«, sagte Tommaso atemlos.

Neben einem Steg, an dem Gondeln angebunden waren, war etwas Schwarzes und Glänzendes aufgetaucht. Etwas, das von der Form her an den Panzer einer Schildkröte erinnerte. An der Oberseite ging eine Klappe auf. Eine Gestalt kam zum Vorschein und gestikulierte in ihre Richtung.

Peter Dedalus. Dieses Mal der echte.

»Wo zum Teufel ist er hergekommen?«, staunte Rick und rannte auf den Steg zu.

Das Boot war eine absurde Konstruktion, so etwas wie eine Kreuzung zwischen einem winzigen U-Boot und einer Tauchkugel. Es war aus Holz, das mit einem Teeranstrich wasserdicht gemacht und mit Stahlnieten zusammengefügt war. Es hatte ungefähr die Form einer riesigen Miesmuschel und besaß acht Metallbeine mit Gelenken. Der Bug war verglast.

»Los, schneller. Wenn ich mich länger zeige, finden sie mich!«, polterte Peter.

»Peter!«, rief Rick aufgeregt. »Ich …«

»Das Vorstellen kommt später!«, unterbrach ihn der Erfinder. »Reich mir ihn mal rüber!«

Sie warfen den Roboter hinüber. Dann streckte Peter die Hand aus, um Rick an Bord zu ziehen.

Ta-tlank! machte das Boot, als der Junge einen Fuß darauf setzte.

Rick schlüpfte hinein und sagte schnell, auf Tommaso zeigend: »Er muss auch mit.«

Der Erfinder schien erst den Jungen und dann die Maße seines U-Boots abzuschätzen, bevor er nickte. »In Ordnung. Aber es wird eng werden.«

Ta-tlank!

Als er an Bord war, blieb Tommaso plötzlich stehen und schaute zum Ufer hinüber. »Wartet!«, rief er.

»Was ist denn, Junge?«, fragte Peter Dedalus ungeduldig.

»Mein kleiner Puma! Er ist noch an Land!«

Das Pumajunge lief auf dem Steg unruhig hin und her. Es fauchte und kratzte mit den Krallen am Steg herum, wagte aber nicht hinüberzuspringen.

»Komm!«, sagte Peter und drückte Tommasos Kopf mit einer Hand ins Innere des U-Boots. »Zu spät! Vergiss ihn!« Und mit einer raschen Bewegung zog er die Luke zu. Nachdem er sie mit zwei Hebeln verriegelt hatte, schärfte er den beiden Jungen ein, nicht einen Muskel zu bewegen. Zwischen ihnen hindurchrutschend, rief er: »Haltet euch an den Haltegriffen fest!« Rasch setzte er sich auf ein goldgelbes Sofa vorn im Bug. Mit einer Hand griff er nach einigen Hebeln, die er



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